EIZO und die digitale Pathologie

Um am Universitätsklinikum Linköping einen digitalen Workflow für die Pathologie zu implementieren, entschied sich Pathologieberaterin MD Anna Bodén für die Anschaffung mehrerer EIZO RadiForce RX850-Monitore. An 20 Arbeitsplätzen, die alle mit RadiForce RX850-Monitoren ausgestattet sind, werden jetzt sämtliche Glasobjektträger mit dünnen Gewebeschnitten gescannt und anschließend digitale Diagnosen vorgenommen.

Digitalisierung der Pathologie

Die Digitalisierung der Pathologie ergab folgende Vorteile:

  • Kostensenkung für pathologische Einrichtungen
  • Telearbeit
  • Bessere Analysen und Leistungsmessung
  • Interoperabilität von cloudbasierter Archivierung und integrierte Patientenaktenführung
  • Regionalisierung der gemeinsamen Datensatznutzung ohne Notwendigkeit einer physischen Weitergabe von Proben
  • Zusammenarbeit zwischen interdisziplinären Teams
  • Konsistenz bei Überprüfung und Zugriff auf ältere Proben und Überweisungen
  • Schnellere Diagnosen (da Proben nicht mehr per Kurier versendet werden müssen)
  • Bessere Ergonomie, da die Proben auf einem Monitor und nicht durch ein Mikroskop begutachtet werden

Damit ein digitaler Workflow entwickelt werden konnte, mussten die analoge Umgebung (mit Objektträgern und Mikroskopen) emuliert und eine integrierte IT-Architektur mit einer Plattform geschaffen werden, die auf Kompetenz und Forschung aufbaut. Bei einem digitalen Pathologie-Workflow werden alle Glasobjektträger gescannt und anschließend nimmt ein Pathologe die Diagnose vor.

Wichtige Monitor-Features für die digitale Pathologie

Die Suche nach der besten Option begann im Jahr 2013, als man erkannte, dass ein digitalisierter Workflow für Pathologen benötigt wurde. Als Anforderungen an die benötigten Monitore wurden eine optimale Simulation des Mikroskops, eine schnelle und effiziente Navigation und das komfortable Betrachten riesiger Scan-Bilder definiert.

Dr. Bodén entschied sich aufgrund von vier wesentlichen Features für die RX850-Monitore von EIZO: Monitorgröße, Auflösung, exakte Farbdarstellung und konstanter Helligkeit.

Pathologieberaterin MD Anna Bodén bei der Evaluierung.
Pathologieberaterin MD Anna Bodén bei der Evaluierung.
Die Entscheidung ist auf den RadiForce RX850 gefallen.
Die Entscheidung ist auf den RadiForce RX850 gefallen.

Über das Universitätsklinikum Linköping

2016 wurde das Universitätsklinikum in Linköping von der Zeitung „Dagens Medicin“ zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren zum besten Lehrkrankenhaus Schwedens gekürt. Das Universitätsklinikum Linköping, das über knapp 600 Betten und mehr als 5.000 Mitarbeiter verfügt, ist führend in den Bereichen Patientenversorgung, Befundung, Augenoperationen, Patientensicherheit und Typ-1-Diabetes.  Darüber hinaus ist das Universitätsklinikum Linköping eine nationale Spezialeinrichtung für die Versorgung von Schwerstverbrannten und behandelt Patienten mit dem Wunsch nach einer geschlechtsangleichenden Operation aus ganz Skandinavien. Das Universitätsklinikum Linköping ist bekannt dafür, medizinische Fortschritte in die Versorgung zu integrieren, indem es auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, Forschern und Patienten setzt. Das Department of Clinical Genetics betreibt sowohl im Universitätsklinikum Linköping als auch in den umliegenden Krankenhäusern Norrköping und Vrinnevisjukhuset Aktivitäten.

Center for Medical Image Science and Visualization (CMIV)

Das Center for Medical Image Science and Visualization (CMIV) ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum, das von der Universität Linköping, der Region Östergötland und Sectra AB ins Leben gerufen wurde. Das CMIV betreibt im Rahmen interdisziplinärer Projekte fokussierte Forschung an vorderster Front und liefert dadurch Lösungen für die klinischen Probleme von morgen. Seine Mission besteht in der Entwicklung zukunftsorientierter Methoden und Tools für Bilderkennung und Visualisierung, die im Bereich der Gesundheitsversorgung und medizinischen Forschung Anwendung finden.

Das CMIV ist Teil des von VINNOVA finanzierten Projekts DigiPat3, das von einem Konsortium bestehend aus CMIV, Sectra und sieben Bezirksräten/Leistungserbringern medizinischer Dienstleistungen (Dalarna, Gävleborg, Jönköping, Norrbotten, Sahlgrenska, Stockholm, Unilabs, Värmland, Västmanland, Örebro und Östergötland) sowie Equalis, Interactive Institute ICT und LRI Imaging geleitet wird. DigiPat3 legt seinen Fokus auf neue Arbeitsprozesse und IT-Tools, die das Potenzial von Whole Slide Images (virtuelle Schnitte, die durch Digitalisierung von Glasobjektträgern entstehen) ausschöpfen.

CMIV collage

In den ersten zwei Jahren des DigiPat3-Projekts wurde eine ganzheitliche Lösung ausgearbeitet, die neuartige Workflows, eine angepasste IT-Architektur sowie einen priorisierten Anforderungssatz für entsprechende IT-Tools umfasst. Das Projekt hat einen Demonstrator entwickelt, um die Bestandteile der Gesamtlösung zu untermauern, und eine Plattform für ein Kompetenz- und Forschungszentrum in diesem Bereich geschaffen.  Das Projekt konzentriert sich jetzt auf die breite Implementierung digitaler Lösungen in klinischen Umgebungen sowie die Weiterentwicklung digitaler Tools und der Forschungsplattform. Die im Rahmen des Projekts ausgearbeiteten Lösungen sollen für kürzere Durchlaufzeiten in der Pathologie, eine präzisere Diagnostik, eine kosteneffizientere Ressourcennutzung und eine verbesserte medizinische Ausbildung sorgen.

Die Basis für die Forschungsplattform ist beim CMIV zu finden, und um die Pathologieinfrastruktur dort zu stärken, hat EIZO sich mit dem CMIV zusammengetan und ihm einen RX850 zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeit, dieselbe Lösung anzubieten, die auch in der Pathologie-Abteilung zum Einsatz kommt, ist für die Ausweitung der Forschung sehr wichtig. Durch die Partnerschaft hat EIZO außerdem die Gelegenheit, die Entwicklung der digitalen Pathologie in ganz Schweden zu begleiten.

Zum RX850