Farbmanagement

Softproofansicht

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Abhängig vom konkret benutzten Drucker, Druckverfahren, dem gewählten Druckmaterial und der genutzten Tinte, kann das Druckergebnis erheblich von der Monitordarstellung abweichen. Um diese Auswirkung zu simulieren, nutzt man die Softproofansicht in der Bildbearbeitungssoftware.

Ein unverfälschter Blick auf die Bilddatei

Jetzt sind wir endgültig an dem Punkt angekommen, dass Sie einen absolut unverfälschten Blick auf Ihre Datei bekommen.

Das kennt jeder: drucke ich ein Bild mit meinem Tintenstrahldrucker auf Normalpapier aus, sieht der Ausdruck völlig anders aus, als wenn ich Fotopapier verwende. Nutze ich einen Office-Laserdrucker, sieht das Bild wieder ganz anders aus. Richtige Fotoqualität bekomme ich nur mit einem Fine-Art-Fotodrucker hin. Und auch mit einem solchen Fotodrucker sieht der Druck auf einem mattem Baumwollpapier völlig anders aus, als auf einem glänzenden PE-Papier mit optischen Aufhellern. Die Datei ist dabei immer die gleiche.

Leider kann man einen vierfarb-Office-Drucker softwareseitig oder „durch Kalibrierung“ nicht zwingen, sich wie ein 10-Farb-Fine-Art-Drucker zu verhalten. Auch kann ich nicht dafür sorgen, dass auf einem geblichen Druckmedium reinweiß gedruckt wird. Weniger als keine Farbe kann der Drucker nicht auf das Papier drucken. Und wenn bei 100% schwarzer Farbe auf einem sehr matten Medium nur ein dunkler Grauton erreichbar ist, lässt sich auch das softwareseitig nicht verändern.

Mit dem Profil den Druck simulieren

Das Einzige, was man machen kann ist, die Eigenschaften der jeweiligen Kombination aus Maschine, Druckmedium, Druckverfahren und Tinte zu erfassen und daraus ein Profil zu machen. Mit diesem Profil kann eine geeignete Bildbearbeitungssoftware den kommenden Druck simulieren und der Nutzer habe die Möglichkeit, die Ausgangsdatei auf Sicht und in den Grenzen des Druckverfahrens noch zu optimieren und so das Bestmögliche herauszuholen. Wie man so ein Profil erstellt, zeigen wir hier:

ICC-Profil richtig verwenden

Ein solches ICC-Softproof-Profil selbst zu erstellen ist gewiss der Königsweg. Allerdings braucht man dafür einen geeigneten Sensor. Für viele Drucker kann man diese Profile aber auch herunterladen. Nutzt man Originalpapiere des Druckerherstellers, findet man die Profile auf dessen Webseite. Nutzt man Papier anderer Hersteller, finden man die Profile auf deren Webseite. Druckt man nicht selbst, muss man auf die Funktion der Softproofanicht ebenfalls nicht verzichten. Viele Anbieter bieten ebenfalls passende ICC-Profile für die Softproofansicht zum Download an. Wie man diese nutzt, erklären wir am Beispiel des Labors WhiteWall in Kombination mit Adobe Photoshop und Lightroom in diesem Film: